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2. Mai 2013

Bewegungs- und Entspannungsübungen in Lernpausen

Liebe Eltern,

allzuviel (Lernen) ist ungesund. Ihr Kind sollte es mit dem Lernen nicht übertreiben. Konzentriertes Arbeiten ist nur dann möglich, wenn Ihr Kind Erholungspausen einlegt. Nach 30 bis 45 Minuten lässt die Konzentration nach. Ihr Kind sollte daher eine etwa 10 Minuten lange Pause einlegen, in der es eine Pausen-Übung machen kann. Nach der Pause sollte eszunächst mit einer nicht besonders anstrengenden Hausaufgabe beginnen. Dann erst sollte Ihr Kind weiterbüffeln.

 

Hier drei bewährte Pausen-Übungs-Vorschläge:

Überkreuzbewegung
Diese Übung ist gut zur Koordination der linken und rechten Gehirnhälfte. Ihr Kind bringt den rechten Ellbogen zum linken Knie und danach den linken Ellbogen zum rechten Knie. Es sollte dabei auf die Bewegung der Schultern achten.
Variante: Überkreuz-Marschieren auf der Stelle, wobei immer gleichzeitig der rechte Arm und das linke Bein bzw. der linke Arm und das rechte Bein aktiviert werden.
Dauer der Übung: ca. 2 Minuten

 

Muskelübung
Ihr Kind legt sich auf den Rücken. Zuerst ballt es die Faust einer Hand und spannt die gesamte Armmuskulatur an. Nun hält es die Spannung ca. 7–10 Sekunden. Ihr Kind löst die Spannung und genießt das Gefühl, wenn die Anspannung aus seinem Arm weicht.
Ihr Kind macht dies nun nacheinander mit dem anderen Arm, mit den Beinen, seiner Beckenmuskulatur, seiner Bauchmuskulatur, den Nacken- und Schultermuskeln
und seiner Gesichtsmuskulatur. Es hält die Spannung jeweils 7–10 Sekunden und genießt immer das Gefühl der Entspannung.
Dauer der Übung: ca. 10 Minuten

 

Hirnentleerungsübung
Ihr Kind unternimmt bei seiner Lieblingsmusik eine Fantasiereise im Kopf. Sie führt Ihr Kind gedanklich an einen Ort, wo es gerne wäre. Was sieht es dort? Was hört es dort? Was fühlt es dort? Wen trifft Ihr Kind? Was riecht es? …
Dauer der Übung: ca. 10 Minuten

 

Viel Spaß beim Entspannen wünscht
Ihr Durchstarten-Team

 

27. April 2013

Belohnungen

Liebe Eltern,

eine weitere Möglichkeit zur Steigerung der häuslichen Wohlfühlatmosphäre besteht darin, für Ihr Kind ein Belohnungssystem einzuführen. Es steigert auch die Motivation Ihres Kindes, sich in der Schule (noch) mehr anzustrengen.

Unter welchen Umständen macht es Sinn, schulische Leistungen zu entlohnen, und wie könnte man diese „bezahlen“?

Lernfortschritt belohnen
Belohnungen für bessere Noten sind gefährlich, weil Noten auch manchmal etwas „eigenwillig“ vergeben werden. Belohnt werden sollte aber der individuelle Lernfortschritt unabhängig von der Note.

Verhaltensänderungen belohnen
Hat Ihr Kind gegen ein Fach, eine Lehrerin/einen Lehrer oder auch ein Stoffgebiet eine große Abneigung, überwindet sich aber und ändert seine Einstellung/sein Verhalten in dieser Sache, ist das eine Belohnung wert.

Startfinanzierung
Die Belohnung soll zu Beginn einen Lernvorhabens eher hoch sein, um gegen Ende des Projektes immer mehr abzunehmen.

Belohnungsarten
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, was es sich als Belohnung wünscht. Das können materielle Wünsche sein, zB die DVD zum neuesten Lieblingsfilm, oder immaterielle Wünsche, zB bei einer Freundin übernachten zu dürfen.
Nachdem die Wunschliste steht, vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, wie viele Belohnungspunkte ein bestimmter Wunsch wert ist. Ihr Kind kann dann frei entscheiden, ob es die Belohnungspunkte gleich einlöst, zB für 5 Punkte eine Schoko, oder ob es die Punkte für die Erfüllung eines größeren Wunsches anspart, zB 30 Punkte für die Übernachtung bei einer Freundin.

Belohnungsdauer
Vereinbaren Sie von Vornherein, wie lange das Belohnungsprojekt laufen soll.

Erpressung?
Wenn Sie die Sache wie einen Vertrag ansehen, dann ist eine Erpressung nicht zu befürchten. Bringt Ihr Kind keine Leistung, gibt es auch keine Belohnung. 

Übrigens könnte man ein Belohnungssystem auch in den Lernvertrag (siehe unser Blogbeitrag vom 21. März) hineinschreiben.

Ihr Durchstarten-Team