12. November 2014

Zwischenbilanz – die ersten Noten sind da!

VERITAS-Verlag, LinzLiebe Eltern,

etwas mehr als zwei Monate sind seit Schulbeginn vergangen, Ihr Kind hat erste Schularbeiten, Tests und Prüfungen absolviert? Wie ist es gelaufen? Sind Sie und Ihr Kind zufrieden mit dem Erreichten?

Ja? – Prima!
Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und analysieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, warum es gut gelaufen ist. Machen Sie sich bewusst, wie Ihr Kind sich schulisch organisiert und welchen Lernaufwand es betrieben hat, damit es diese guten Noten erreichen konnte. Sollte es irgendwann einmal nicht so gut laufen, können Sie eventuell leichter die Gründe für einen Leistungsabfall finden.

Nein? – Was nun?
Zunächst einmal gilt es, Ruhe zu bewahren. Das fällt nicht leicht, hilft aber sehr. Machen Sie nun genau das, was Ihnen auch bei Ja? – Prima! vorgeschlagen wurde. Eine sachliche, möglichst emotionslose Analyse des bisherigen Verlaufs des Schuljahres bildet die Grundlage für eine neue, erfolgversprechendere Lernstrategie.

Betrachten Sie zusammen mit Ihrem Kind möglichst viele unterschiedliche Bereiche seines Lernens und schreibe Sie auf, was in den einzelnen Bereichen bisher wie geschah. Solche Bereiche können sein:

  • Ordnung der Schulsachen und Heftführung,
  • körperliche Fitness,
  • Sitzplatz in der Klasse und Arbeitsplatz zuhause,
  • Schulfreunde,
  • Konzentrationsfähigkeit,
  • Hausübungsmanagement, Prüfungsvorbereitung usw.

Konsequenzen aus ersten schlechten Noten
Die Änderungen müssen beim bisherigen Lernverhalten bzw. im Lernumfeld Ihres Kindes beginnen. Aber Achtung: Ändern Sie nicht alles gleichzeitig! Versuchen Sie herauszufiltern, wo die größten Schwachstellen liegen.

Ein Beispiel:
Ihr Kind weiß zuhause nicht mehr (genau), was zur Hausübung aufgegeben wurde, kennt sich möglicherweise beim neuen Stoffgebiet nicht gut aus, hat die Erklärungen des Lehrers nicht ganz verstanden usw. Das alles sind Indizien dafür, dass in der Schule etwas nicht „funktioniert“.

Möglichkeit 1: Eine deutlich bessere Heftführung kann hier rasch Erfolge bringen. Halten Sie Ihr Kind an, insbesondere sein Schulübungsheft wie ein Stundenprotokoll zu führen und übersichtlicher zu gestalten. In das Schulübungsheft müssen alle wichtigen Bemerkungen des Lehrers geschrieben werden, damit Ihr Kind zuhause nachlesen kann, was während der Schulstunde passiert ist. So ein gut geführtes „Stunden-Protokoll“ ist zuhause eine Fundgrube und ein Nachschlagewerk fürs Lernen. Damit wird auch die Schulstunde wieder „lebendig“ und die Erinnerungen an das in der Stunde Besprochene leben wieder auf.

Möglichkeit 2: Der Sitznachbar Ihres Kindes ist zwar ganz ein Lieber, aber er lenkt Ihr Kind auch zu sehr vom „Geschehen“ ab. Oder: Der Sitznachbar Ihres Kindes ist gar kein Lieber, er fragt Ihr Kind pausenlos, wie was zu verstehen wäre – auch das lenkt Ihr Kind ab. In jedem Fall sollten Sie an Konsequenzen denken und in Absprache mit dem Klassenvorstand Ihres Kindes für Ihr Kind einen leistungsfördernden Sitzplatz in der Klasse finden.

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